Hilfe im Hochwassergebiet der Mindel

Bedingt durch den seit Fronleichnam in der Region Bayerisch-Schwaben einsetzenden massiven Starkregen hat der Landkreis Günzburg als erster Landkreis in Bayern am Freitag, 31.05. den Katastrophenfall ausgelöst, was sich als absolut richtige Entscheidung unseres Landrats Dr. Reichhart herausgestellt hatte.

Umgehend danach wurden auch in Ziemetshausen unter Federführung des 1. Kommandanten Andreas Faith und 1. Bürgermeister Ralf Wetzel diversen Maßnahmen (u.a. Information der Anwohner) in die Wege geleitet, um sich im Marktgebiet auf das Schadensereignis eines erwarteten Jahrhundert-Hochwassers vorzubereiten. Gleichzeitig wurde am Samstag / Sonntag der sog. „Leuchtturm“ eingerichtet, worin u.a. im Feuerwehrgerätehaus in Ziemetshausen rund um die Uhr eine Einsatzleitung mit Mannschaft vorhanden war.

Nachdem das Hochwasser der Zusam am Sonntag bzw. Montag wieder abgelaufen war, überlegte die örtliche Feuerwehr nicht lange, um anderorts helfen zu können.

Durch den 1. Kommandanten Andreas Faith wurde bei der Feuerwehrinspektion nachgefragt, ob und wo Hilfe benötigt wird, was dort dankend angenommen wurde.

Bereits am Dienstag und mit einem kurzen zeitlichen Vorlauf, um die notwendigen Geräte zusammen zu stellen (primär Pumpen, Notstrom-Aggregate), fuhren am Dienstag die Kameraden aus Ziemetshausen unter Führung des 1. Kommandanten mit zwei Fahrzeugen nebst Hänger nach Burgau, um dort im sog. „Handschuhmacherviertel“ eine Vielzahl von Keller auszupumpen. Unterstützt wurde die örtliche Wehr durch die Feuerwehr aus Muttershofen mit ihrem Kommandanten Vinzenz Maier, welche sich ebenfalls am Nachmittag für diesen Dienst bereitgestellt haben.

Nachdem diese Hilfsleistungen verständlicherweise auf große Dankbarkeit der Anwohner gestoßen war, haben sich die Feuerwehren aus Ziemetshausen und Muttershofen auch am Mittwoch nochmals für diese Aktion zur Verfügung gestellt. Der Einsatzort war am Vormittag in Burgau und nachmittags in Offingen. Es zeigten sich dabei unsagbare Schäden und Leid bei der Bevölkerung, die mehr als dankbar darüber war, dass Feuerwehren außerhalb des Ortsbereichs freiwillig ihre Hilfe angeboten haben.
Beim Einsatz zeigte sich auch die Erfahrung der Feuerwehr Ziemetshausen beim Einsatz in 2021 im Ahrtal, da nicht die umfangreiche Ausrüstung der Feuerwehrfahrzeuge, sondern neben Personal primär Teilbereiche davon, hauptsächlich Pumpen, Schläuche und Aggregate (da örtlich kein Strom zur Verfügung stand) von Nöten waren, um effektiv helfen zu können.

Die örtlichen Feuerwehren hatten dabei kein Problem, die notwendigen Mannschaften für diese Aktionen zu gewinnen, die sich innerhalb kürzester Zeit für diese Hilfeleistung bereit erklärten. Ein Dank gilt dabei neben den Kameraden auch den Arbeitgebern, die problemlos ihre Mitarbeiter dafür freigestellt haben.
Letztendlich war diese von 1. Kommandant Andreas Faith mit seinen Helfern vorbildlich geleistete Hilfsaktion ein Zeichen von gelebter Solidarität im Dienst am Nächsten (zudem im eigenen Landkreis).

Text/Bild: Feuerwehr Ziemetshausen